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Warum essen wir mehr, als wir eigentlich brauchen?

gesundes Abnehmen

Der irrtum des Denkens - Pragyaparadh

Pragyaparadh ist eine Begriff aus den alten Vedischen Schriften und bedeutet "Der Irrtum des Intellekts" oder "Denkfehler". 

Im Pragyaparadh sehen wir die Dinge nicht so wie sie wirklich sind, sondern verdrehen sie genau ins Gegenteil. Das heißt: Wir sehen Dinge als wichtig, die nicht wichtig sind und Dinge die wichtig sind, erkennen wir nicht als diese. Zum Beispiel finden wir dann Dinge wichtig die uns oberflächlich, kurzfristig wohltuen, aber langfristig und in der tiefe unseres Seins schaden. Und wirklich wichtige Dinge im Leben, die uns auf unserem Lebensweg weiterbringen, beachten wir nicht und sehen wir als unwichtig oder vielleicht zu schwierig oder unbequem an und vermeiden diese.

In der Charaka Samhita, eine der großen ayurvedischen Schriften, ist es folgendermaßen Beschrieben:

"Wenn das Ewige als vergänglich angesehen wird,

das Schädliche als nützlich und umgekehrt,

ist das ein Zeichen für den Zusammenbruch (Irrtum) des Intellekts.

 

Der gesunde Intellekt, sieht die Dinge normalerweise so wie sie sind."

 

Charaka, Sharirasthana 1.99-108

Wenn wir diese Beschreibung des "Denkfehlers" auf unser Essverhalten beziehen, könnten folgende Gedanken entstehen.

  • "Ich muss jetzt etwas essen, damit ich unterwegs keinen Hunger bekomme." Obwohl ich vielleicht 2 Stunden vorher erst etwas gegessen habe.
  • "Obst, Nüsse oder Müsliriegel sind gesund, deshalb esse ich sie zwischen den Mahlzeiten oder spät abends."
  • "Wenn ich sehr nervös bin oder in meinen Emotionen, esse ich, weil es mich beruhigt oder tröstet."
  • "Essen ist eine Belohnung, ich gönne es mir, weil ich so viel geleistet habe." Meistens abends, wenn das Verdauungssystem und der Stoffwechsel schon träge ist.
  • "Bei Stress beruhigt mich etwas Süßes."

Kommen Dir diese Gedanken bekannt vor?

 

Diese Art von Gedanken, verleiten uns dazu mehr zu essen als unser Körper eigentlich braucht. Und dazu essen wir in solchen Situationen Dinge, die viele Kalorien haben und unseren Blutzuckerspiegel rapide ansteigen lassen. Was dazu führt, das viel Insulin ausgeschüttet wird und die Kalorien schnell im Fettgewebe gespeichert werden.

Wenn wir diesen Denkfehler einmal machen, kann unser Stoffwechsel das noch ganz gut ausgleichen und es wird keine großen Spuren hinterlassen. Nur leider ist das in unserem Alltag nicht der Fall und ständig wiederholende Fehler häufen sich an und führen zum Teufelskreislauf von Unterzuckerung und Überzuckerung. Auf die Dauer führt das dann zu Stoffwechselstörungen, wie zum Beispiel Adipositas oder Diabetes mel.II.

 

Hippokrates sagte schon:

"Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel,

sondern sind die Folge fortgesetzter Fehler wider der Natur"

Der gesunde Intellekt kennt unsere wahre Natur und weis was wirklich richtig für uns als Individuum ist. Es gilt also, wieder zu lernen unsere innere Stimme und die Signale unseres Körpers wahrzunehmen und ihnen zu folgen. Die Menschheit heute hört auf das was ihr von Außen vorgegeben wird. Was die Werbung erzählt oder nach welchen Vorgaben und Tabellen sie sich richten soll. Und vergisst dabei, dass die wahre Führung führ ihr Leben im Inneren jedes Menschen liegt. Dein Körper gibt dir ganz klare Signale was er braucht oder nicht braucht, wir haben nur verlernt darauf zu hören. Dein Körper sagt dir ganz klar "Ich habe Hunger" oder "Ich bin satt." Wenn wir diese Signale wieder wahrnehmen und uns nach ihnen richten, dem Körper die nötige Pause zwischen "Satt" und "Hunger" geben, damit der Stoffwechsel genug Zeit hat um die aufgenommene Nahrung zu verdauen, dann kann unser System sich wieder anfangen zu erholen und kommt langsam wieder in sein Gleich-Gewicht. 

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